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Der betreute Mensch in der betreuenden Gesellschaft

Der betreute Mensch in der betreuenden Gesellschaft

Vortrag von Prof. Dr. Manfred Becker, Mainz, am 10. April 2015

Müllenborn, 10. Apr. 2015: Der betreute Mensch in der betreuenden Gesellschaft, so das Ergebnis der Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen von Prof. Dr. Manfred Becker, Mainz, in seinem Vortrag „Generation Y auf dem Wege an die Macht! Wie beeinflussen Generationen- und Milieukonzepte Führung und Personalarbeit?“

Inzwischen habe sich ein System an Beratung und Betreuung von der Wiege bis zur Bahre in Schule und Studium herausgebildet. Unternehmen werden, so Prof. Dr. Manfred Becker, nachziehen müssen, wollen sie in Zukunft qualifiziertes Personal für ihre Betriebe gewinnen. Dieser Aufwand gehe allerdings zu Lasten der in der Produktion oder der im Kerngeschäft der Unternehmen eingesetzten Ressourcen.

Prof. Dr. Manfred Becker

Prof. Dr. Manfred Becker ist Experte im Bereich der betrieblichen Personalwirtschaft, der Organisation, der Personal- und Organisationsentwicklung. 1990 bis 1993 war er als Universitätsprofessor für BWL an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg tätig, ab 1993 Inhaber des Lehrstuhls für BWL, insbesondere Organisation und Personalwirtschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er ist bekannt durch Buchveröffentlichungen und zahlreiche Buchbeiträge und Zeitschriftenartikel zu Themen Zudem gründete er die eo ipso personal- und organisationsberatung gmbh in Mainz.

Generationen

Neben der Einteilung der Bevölkerung in die bekannten „Generationen“, von der Generation Aufbau, der Generation Golf, , der Generation Praktikum, der Generation Internet, der Generation Y, identifiziert er zusätzlich die Generation PP - „Prinz und Prinzessin“, (Kinder der „Bohnenstangenfamilien“: Ein Kind, ein Enkel, ein Urenkel; Pascha- und Prinzessinnensyndrom - behütete Helikopterkids – höhere Bildungsabschlüsse – geringe Lebenspraxis – risikounerfahren – bedingt loyal – Arbeiten zum Spaß - akademisch gebildete Großeltern – „Curling“ Eltern, die alle Probleme aus dem Weg räumen und kleine, wettbewerbsorientierte Egoisten heranziehen)
und die postmoderne „May be Generation“. Diese zeichnet sich durch Individualisierung, Temporalisierung, Fragmentierung und Ästhetisierung aus. Sie führt zum Aufsuchen lustvoller Erlebnisse unter Vermeidung des Belastenden: „Lust vor Pflicht.“

Integratives Interventionskonzept als Unternehmensstrategie

Prof. Dr. Manfred Becker empfielt Firmen ein „Integratives Interventionskonzept“. Hergebrachte zweidimensionale Konzepte würden zunehmend unbrauchbar, da die Welt nicht mehr den alten Ordnungsmustern folgt. Das Konzept berücksichtigt folgende Aspekte: Lebensphasen (Einsteiger, Aussteiger, Wiedereinsteiger …), Lebenslagen (gute Pension, nicht versorgt sein …), Lebensformen (Weltanschauungen, pol. Ambitionen, soziale Orientierung …) , Lebensstile (Workaholics, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben …).

Nur auf diese Weise, so Prof. Dr. Manfred Becker, werde es den Betrieben gelingen, geeignetes Fachpersonal in einem zunehmend begrenzten Angebot an Personal zu gewinnen und an sich zu binden.

 



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