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Römische Schiffe im Experiment

Römische Schiffe im Experiment

Vortrag von Prof. Dr. C. Schäfer, Universität Trier, am 10. Januar 2020

Lionspräsidentin Maaike Thijs (li.) ; Prof. Dr. C. Schäfer

10.1.2020: Dr. Christoph Schäfer (* 3. September 1961 in Offenbach am Main) ist Althistoriker und seit 2008 Professor für Alte Geschichte an der Universität Trier. Seine wesentlichen Forschungsschwerpunkte liegen im Hellenismus und in der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Republik und Kaiserzeit als auch in der Geschichte der Spätantike bis zur Völkerwanderung. Er gilt auch als ausgezeichneter Experte im Bereich der antiken Schifffahrt und in der Vermittlung von historischem Wissen durch multimediale Lehrmittel. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Experimentellen Archäologie und der Rekonstruktion und wissenschaftlichen Auswertung römischer Schiffe. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten zehn Jahren mehrere Projekte zur antiken Schifffahrt mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Erhebung von Leistungsdaten konzipiert und durchgeführt.

Dabei wurde nicht nur ein umfangreiches interdisziplinäres Netzwerk mit Naturwissenschaftlern und Technikern etabliert, es wurden vielmehr auch neue Methoden zur Erfassung nautischer Daten für die Untersuchung antiker Wasserwege, speziell auf den Flüssen Rhein und Donau entwickelt und erfolgreich eingesetzt.
Insgesamt hatte Prof. Dr. Schäfer die wissenschaftliche Leitung bei der Rekonstruktion von mittlerweile drei römischen Militärschiffen basierend auf den archäologischen Befunden von Oberstimm und Mainz. Ziel ist nicht der reine Nachbau von Schiffen. Es geht vor allem darum, mit modernsten nautischen Messinstrumenten im praktischen Segelversuch erstmals seit der Antike Daten über die Leistungsfähigkeit von Kriegs- und Handelsschiffen zu erfassen. Anhand konkreter Beispiele zeigte Prof. Schäfer in seinem Vortrag u.a., wie es den Römern mit den in Massenfertigung hergestellten Kriegsschiffen gelang, die Flussgrenze an Rhein- und Donau zu sichern. 


Präsidentin Maaike Thijs bedankte sich bei dem Referenten für seinen überaus erkenntnisreichen und multimedial ausgezeichnet präsentierten Vortrag.



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