Wenn ein Musiker erreicht, dass sein Publikum ergriffen, gar zu Tränen gerührt ist, dann muss seine Kunst ganz außergewöhnlich sein.
Angesichts des Konzertsaals kann man auch sagen, dass Enrico Noel Czmorek am vergangenen Samstag in der Erlöserkirche in Gerolstein ein wahrhaftig himmlisches Klavierkonzert gab.

Der 19-Jährige, der in der Master-Klasse in Köln studiert, ist ein außergewöhnlicher Pianist. Gebürtig stammt seine Familie aus Ungarn, aufgewachsen ist Enrico in der Eifel und gab bereits mit 14 Jahren sein Debüt in der Erlöserkirche.

Am Samstag spielte er neben Werken von Siloti, Bach und Rachmaninoff auch die Sonate h-Moll von Franz Liszt. Sie ist eine musikalische Darstellung der Faust-Sage und ihre Sätze werden in einem Stück durchgespielt. Diesen „Mount-Everest“ der Klavierliteratur präsentierte Enrico mit so viel Kraft, gleichzeitig mit so viel Gefühl, das von Herzen kommt und ganz sicher nicht rein technisch erlernbar ist. Als Zuhörer kann man kaum glauben, dass Enrico alle Werke komplett auswendig spielt – ein weiterer Beweis für seine überragende Musikalität.

Eingeladen zu dem 6. Benefizkonzert hatte der Lions Club Vulkaneifel. Der diesjährige Präsident des Clubs, Christoph Susewind, begrüßte rund 120 Konzertbesucher und dankte insbesondere allen Förderern von Enrico Czmorek. Ein Schwerpunkt des Engagements des Lions Club Vulkaneifel ist die Förderung von Jugendlichen in der Region; er unterstützt weiterhin die Berufsausbildung von jungen Menschen in Ruanda.

Am Ende forderten die Konzertbesucher mit Standing Ovations eine Zugabe, die Enrico mit dem heiteren Stück „Tea for Two“ von Nikolai Kapustin sehr gerne erfüllte.